Roland Phleps
Formenkosmos
Zum 100. Geburtstag

Einladungskarte
mit Skulpturen von Roland Phleps
Die Ausstellung in der Skulpturenhalle der Stiftung in Freiburg-Zähringen, Pochgasse 73 ist vom 21. Juli bis 8. September 2024 jeden Sonntag von 11:30 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei.
Sonderprogramm am Sonntag 4. August 2024 um 11:30 Uhr:
Konzert mit dem Deutsch-Nigerianischen Cello-Duo
Walter-Michael Vollhardt und
Godwin Ude
Einladung zur Eröffnung der Ausstellung
am Sonntag, dem 21. Juli 2024 um 11:30 Uhr in der Halle der Stiftung in Freiburg-Zähringen, Pochgasse 73.
Begrüßung: Dr. Claudia Gillessen
Laudator: Dr. Ulrich Grevsmühl
Murat Coşkun, Percussion, improvisiert unter dem Titel "Rhythmenkosmos".
Ratio und Fantasie, Konstruktion und Intuition, Berechnung und Erfindung - alles Widersprüche. Oder doch nicht? Wer sich mit dem Freiburger Künstler Roland Phleps befasst, entdeckt, dass es doch möglich ist, mit Kunstwerken anscheinend unverrückbar Gegensätzliches aufzulösen und, daraus resultierend, etwas Neues zu schaffen.
Zwar sah sich Roland Phleps der Konkreten Kunst zugehörig, einer
Kunstrichtung, deren Prinzip in der strikten Anwendung geometrischer
Gesetzmäßigkeiten besteht, doch beließ er es im Gegensatz zu anderen
konkreten Künstlern nicht dabei, geometrische Formen möglichst exakt
darzustellen, vielmehr benutzte er die gängigen geometrischen Figuren
als "Ausgangsmaterial" für neue geometrische Kreationen oder
"Erfindungen", wie er selbst seine Kunstwerke bezeichnete.
Ich habe im Rahmen der Konkreten Kunst meine eigene Sprache
gefunden
, machte er deutlich.
Erst mit 70 Jahren, einem Alter, in dem sich die meisten Menschen im Ruhestand befinden, begann Roland Phleps, nachdem er zuvor viele Jahre als Neurologe und Psychiater tätig gewesen war, geometrische Gebilde aus Papier und Kunststoff zu formen und entdeckte bald den Werkstoff Edelstahl, aus dem seine mehreren Hundert Skulpturen bestehen.
Bildeten zunächst Kreis, Dreieck oder Rechteck die Grundformen seiner Skulpturen, so entwickelte Roland Phleps bald geometrische Formen, die zwar auf Berechnungen basieren, aber durch seine künstlerische Intuition neu und damit einzigartig sind. So entstanden beispielsweise "Kreisbogen-Zweiecke", "Ellipsen-Sicheln", "Sinuskurven-Vierecke" und damit ein eigener Formenkosmos.
2024 wäre Roland Phleps 100 Jahre alt geworden. Die Stiftung für Konkrete Kunst Roland Phleps widmet ihm aus diesem Anlass die Retrospektive "Roland Phleps: Formenkosmos", die einen umfassenden Einblick in sein immenses Schaffen bietet.
Text: Stefan Wiegandt